Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Plötzlich steht die Welt still und will sich partout nicht von der Stelle bewegen.

Es beginnt damit, dass alles wie immer ist. Bis zu dem Tag, an dem Mama von einem Einkauf nicht zurückkehrt und erst am späten Abend in Begleitung von zwei Polizisten nach Hause kommt. Man wirft ihr vor, einen kleinen Jungen überfahren zu haben, der jetzt im Koma auf der Intensivstation des Krankenhauses liegt.

Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Aber wie war es dann? Stimmt das, was man überall erzählt? Dass Mama einen kleinen Jungen überfahren hat?! Oder war es doch ganz anders? Was macht das mit den beiden betroffenen
Familien?

John Boyne schildert, wie sich – ausgelöst durch einen Autounfall – die Lebenssituation zweier Familien verändert. Nicht nur die Erwachsenen haben große Probleme, damit umzugehen. Aber was viel schlimmer ist – wer hilft den Seelen der Kinder aus beiden Familien? Eines der Kinder kommt damit nicht klar und läuft in seiner großen Seelen-Not einfach von zu Hause weg.

„Zu schnell“ zeigt, wie vorschnell wir manchmal über andere urteilen. Die Geschichte zeigt, wie ohnmächtig jeden von uns eine solche Lebenssituation machen kann. Bleibt zu hoffen, dass die wahren Geschichten so gut ausgehen wie die Geschichte des kleinen Buches von John Boyne.

Bremen, 10. Juli 2013