Buchcover "Laurin" von Wolfgang und Heike Hohlbein

Laurin

von Heike und Wolfgang Hohlbein
Ueberreuter Verlag
2016, 400 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Preis: 16,95 Euro

Die meisten in ihrem Alter heißen Emma oder Anna, Lena oder Sophie. Aber nein – bei ihr musste es der Name Laurin sein. Obwohl dieser Name doch eigentlich dem Zwergenkönig aus den alten Sagen gehört. Kein Wunder, das die anderen aus dem Ferienlager sie wegen ihres Namens hänseln. Leider auch der wirklich gut aussehende Didi – also Dietrich – um ganz genau zu sein. Auch kein wirkliches Geschenk!

Auf dem Ausflug in ein altes Bergwerk werden ausgerechnet Laurin und Didi vom Rest der Gruppe getrennt, als ein Teil der alten Stollen einstürzt. In der Hoffnung einen anderen Ausgang zu finden, begeben sich die beiden immer tiefer in das Labyrinth aus alten Gängen und Schächten. Eine innere Stimme weist Laurin glücklicherweise immer den richtigen Weg.

Eine Stimme – richtig! Aber nicht ihre eigene, sondern die eines Käfers. Jetzt wird es merkwürdig, denn seit wann können Käfer sprechen und vor allem, seit wann können Menschen Käfer verstehen wenn sie sprechen. Doch das bleibt nicht das einzige Merkwürdige im alten Bergwerk.

Auf ihrem weiteren Weg begegnen sie ungehobelten Zwergen und Alben, Zentauren und vielen anderen wundersamen Fabelwesen. Ein bösartiger Zwerg namens Etsch versucht die beiden gefangen zu nehmen. Laurin und Didi sind Eindringlinge in dieser Welt. Sie gehören hier nicht her und stören die Ordnung in diesem ganz anderen Land, in dem Sonnenblumen Licht machen und in der man nicht gegen andere kämpft. Tatsächlich aber bröckelt diese heile Welt schon länger. Der Wald stirbt und die Zwerge um Etsch versuchen mit aller Macht den anderen Bewohnern ihren Willen aufzuzwingen.

Schon bald müssen Laurin und Didi erkennen, dass dies nicht der einzige Grund ist, warum sie ständig fliehen müssen. Doch bis die beiden gemeinsam mit ihren neuen Freunden einen Ausweg finden, müssen sie viele spannende und fantastische Abenteuer bestehen…

Am Ende des Buches habe ich mir tatsächlich verwundert die Augen gerieben. Da war ich doch so in diese sagenhafte unterirdische Bergwelt eingetaucht, dass ich große Mühe hatte in die Gegenwart zurückzukehren.

Bremen, 9. Juni 2016