Buchcover "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht" von Katherine Hannigan

Die Wahrheit, wie Delly sie sieht

von Katherine Hannigan
Carl Hanser Verlag
2014, 280 Seiten
Altersempfehlung: ab 11 Jahren
Preis: 14,90 Euro

Vielleicht kennt Ihr ja auch jemanden, der so ist wie Delly.

Eigentlich ist Delaware Pattison nett. Wirklich. Wenn da nicht das „Aber“ wäre.
Denn Delly nimmt kein Blatt vor den Mund. Das riecht nach Ärger.
Delly macht was immer sie will. Das kann einfach nicht gut gehen.
Delly schlägt auch schon mal zu. Die richtigen Stellen ihres Lieblingsfeindes Novelos trifft sie im Schlaf. Das ist schlecht!
Und – Delly ist neugierig. Fazit: Delly schießt übers Ziel hinaus. Egal, was sie macht.

Und weil all diese Dinge so sind wie sie sind und weil die Erwachsenen um sie herum angesichts dessen lieber hysterisch werden als sich die Mühe zu machen, sich mit ihr auseinander zu setzen, schreit irgendjemand täglich mehrfach – meist ihre Mom – Sätze wie: „lebenslänglich Hausarrest!“

Dann kommt eine Neue in die Klasse. Ferris Boyd. Sie ist mit ihrem Vater gerade in die Gegend gezogen. Komischer Typ. Merkwürdig ist auch, dass Ferris nicht spricht. Und man darf sie nicht berühren, heißt es. Seltsam. Erstaunlicherweise respektiert Delly diese Tatsache ungefragt, macht aber ansonsten weiter mit all den Sachen, die Schreikrämpfe in ihrem Umfeld erzeugen. Sie kann einfach nicht anders.

Ausgerechnet ihr kleiner Bruder bringt ihr ein Zahlenspiel bei, das ihr hilft, sich den Ärger vom Hals zu halten. Das klappt tatsächlich.

Mit ganz viel Geduld und Zurückhaltung öffnet sich Ferris mit der Zeit ihrer neuen Klassenkameradin Delly und erstaunlicherweise auch dem kleinen Bruder. Doch dann ist Ferris plötzlich verschwunden. Hat der Vater etwas damit zu tun?

Hier wird mit ganz viel Warmherzigkeit die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft erzählt.

Bremen, 18. Februar 2014