Die besten Feinde (1783 bis 1953)

von Jean-Pierre Filiu und David B.
avant-verlag
2012, 120 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: 19,95 Euro

Das ist eine Geschichte der Beziehungen der Vereinigten Staaten mit dem Nahen Osten. In drei Teilen.

Dieses hier ist der erste Teil. Er beginnt mit der Geschichte zweier Männer, sie lebten vor 4.400 Jahren, die zum Bau ihres Tempeldaches das Holz von riesigen Bäumen benötigen, die nur im Zedernwald wachsen. Unerreichbar eigentlich, da der Wald sich im Reich des Dämonen Humbaba befindet, der furchtbare Waffen besitzt.

In den drei Teilen von „Die besten Feinde“ geht es um das schwierige Verhältnis der USA zum Nahen Osten.
Schaut man sich die Buchrücken an, versteht man, dass es hier um Öl gehen muss. Wir erkennen die Protagonisten, die in den jeweiligen Bänden auftauchen.

Man kann nachlesen, dass dem Illustrator David B. die Idee zu „Die besten Feinde“ kam, als er einen Comic über den Zweiten Weltkrieg zeichnen wollte. Bei der Recherche stellte er fest, wie sehr der Nahe Osten schon damals in die Kriegspolitik involviert war. Dort gab es nämlich das, was Panzer und Flugzeuge brauchten – Öl.

„Mir ist klar geworden“, sagt er, „dass ich überhaupt nicht weiß, wann sich Amerikaner und die muslimische Welt das erste Mal getroffen haben. Und dann habe ich ein bisschen recherchiert und gemerkt, das ging gleich los, nachdem die USA gegründet wurden. Damals war das noch ein sehr kleiner Staat – und längst nicht so mächtig, wie heute.“

Der Historiker Jean-Pierre Filiu gilt als ausgewiesener Experte und konnte von David B. für sein Projekt gewonnen werden.

„Er ist ein Spezialist für den Mittleren Osten an der „Paris school for international affairs“, sagt David B. „Und er war Diplomat und hat in Syrien gearbeitet, in Tunesien, im Libanon und er spricht perfekt arabisch.“

Die drei Bände „Die besten Feinde“ zeigt, wie perfide immer die Seite ihre Interessen durchsetzt, die gerade am längeren Hebel sitzt.

Bremen, 8. September 2018