Aus dem Vorwort von Jessica Bab Bonde:

„Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emerich und Elisabeth haben uns ihre Geschichte erzählt, damit wir die Möglichkeit bekommen, zu verstehen, was passieren kann, wenn wir mit der Freiheit, die wir heute haben, nicht vorsichtig umgehen.

Wir sollten unser Recht, in Freiheit zu leben, nicht als selbstverständlich betrachten.“

Rechtsextremismus und Antisemitismus haben in Europa wieder Fuß gefasst. Geschichten wie die in diese hier ermahnen uns, den Horror des Holocaust niemals zu vergessen.

Dieser Graphic Novel liegen Interviews mit den Betroffenen zugrunde. Die Familien wurden von den Nazis enteignet, sie wurden getrennt, ihrer Menschenwürde entraubt. Ein Leben im Ghetto, Entmenschlichung, Hunger und Entkräftung erleiden die Menschen in Konzentrationslagern. Sie alle waren Zeugen des industriellen Massenmordes in den Vernichtungslagern.

Die Geschichten dieser sechs Überlebenden stehen für Millionen ermordeter Menschen.

Auch, wenn es Rechtspopulisten in meinem Land gibt, die all das vehement bestreiten, verdrängen oder auch auf „Demonstrationen“ oder in ihrer musikalischen Ausrichtung lauthals rechtfertigen –
gegen die Wahrheit lässt sich schwer anpöbeln.

Die, die die Wahrheit kennen, sind und bleiben die Mehrheit einer Gesellschaft.

Deshalb: Es muss für jeden von uns eine Selbstverständlichkeit sein, dass dieser Teil der deutschen Geschichte niemals verdrängt, bestritten, als Lüge abgetan werden darf.

Bremen, 4. Oktober 2020