Buchcover "Wächter der Meere - Hüter des Lichts" von Oliver Schlick

Wächter der Meere – Hüter des Lichts

von Oliver Schlick
Ueberreuter Verlag
2017, 400 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: 17,95 Euro

„Nichts in dieser Welt hat nur eine Aufgabe. Nichts hat nur eine Bedeutung. Es gibt immer eine zweite, verborgene Bedeutung und eine verborgene Aufgabe.“

Kurz nach ihrem 16. Geburtstag hört Rebecca Quist plötzlich Stimmen in ihrem Kopf. Bruchstücke von Gesprächen und abstruse Satzfetzen. Gerade, als sie befürchtet, den Verstand zu verlieren, wird sie von den Wächtern kontaktiert, einem Bund von Leuchtturmwärtern.

Sie eröffnen ihr zu ihrer völligen Verblüffung, dass die Stimmen mit einer jahrtausendealten Prophezeiung zusammenhängen. Nun soll Rebecca dabei helfen, die rätselhaften Sätze, die sie hört, zu entschlüsseln.

Sie fragt sich, ob sie den Wächtern wirklich trauen kann. Während diese eigenwilligen Wärter und der geheime Auftrag ihr Interesse wecken und ihr Herz erobern, gibt es Anzeichen, dass einer unter ihnen ein Verräter ist. In diesem Falle würde alles zerstört werden, wofür Menschen vor ihr ihr Leben gelassen haben.

Mit Verrätern, das sei hier gesagt, kennt Rebecca sich aus. Sie wird von einem reichen Ehepaar adoptiert, versorgt, aber nicht geliebt. Als sie zum ersten Mal diese Stimmen hört, nimmt sie das zwar wahr, gibt all dem aber keine allzu große Bedeutung. Als sich jedoch die merkwürdigen Stimmen immer öfter melden, vertraut sie sich völlig verunsichert und schweren Herzens ihren Eltern an.

Ein Freund ihres Vaters ist Psychologe. Der bietet eine begrenzte Gesprächstherapie an. Ehe Rebecca versteht, was mit ihr passiert, findet sie sich in einer Einrichtung wieder, die sie nicht mehr verlassen kann. Sie ist eine Gefangene.

Befreit wird sie von ziemlich skurrilen Persönlichkeiten, die die „Klinik“ gezielt in Aufregung versetzen und sie mehr oder weniger eindringlich dazu bewegen, ihnen unbedingt zu folgen, wenn sie am Leben bleiben will.

Rebecca hat keine Wahl. Aber das wird auch ihre Rettung sein. Denn sowohl die Eltern als auch der Therapeut gehören zu einem Kreis von Verbrechern, die Menschen wie Rebecca und ihre skurrilen Retter mit allen Mitteln vernichten wollen.

Sie wird liebenswerte Menschen kennenlernen, die so sind wie sie. Die – jeder für sich – eine besondere Aufgabe haben. Rebecca lässt sich auf sie alle ein und wird irgendwann auch der ihr zugedachten Aufgabe gerecht werden.

Es gibt Bücher, deren Geschichte sich langsam aufbaut. Das ist hier anders. Ich war von der ersten Seite an mittendrin. In einem Ereignisstrudel, der mir bis zur letzten Seite nicht gestattet hat, das Buch zur Seite zu legen. Lesen!!!

Bremen, 5. September 2017