Vergiss mein nicht

von Kerstin Gier
Fischer Verlag
2021, 478 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: 20,00 Euro

Als Quinn aus dem Koma erwacht, kann er sich nur langsam erinnern. Er war auf einer Party bei seinem Freund Lasse. Da waren auch seine Freundin Lilly und diese lästigen Martin-Mädels und die Fremde, mit den blauen Haaren. Mit ihr war er durch die Nacht gelaufen, weg von dem unheimlichen alten Mann, der sie sichtlich bedroht hatte und direkt hinein ins Auto. Das er den Zusammenprall überhaupt überlebt hatte, grenzt für die Ärzte an ein Wunder. So langsam gelingt es ihm den Abend zu rekonstuieren. Den Abend mit dem Unfall, der ihn in den Rollstuhl befördert hat.

Quinn kämpft in der Partynacht mit sich und den Umständen. Eigentlich will er mit Lilly Schluss machen, als diese ihm ein eigens angefertigtes Bändchen mit den Buchstaben „Knuffelchen“ übers Handgelenk streift. „Knuffelchen“ – nicht Euer Ernst. Nach 75 gemeinsamen Tagen diesen Namen zu bekommen und ihn auch noch für jeden sichtbar zu tragen. Was passiert dann bloß nach 150 Tagen?

Quinn nimmt lieber gleich noch einen Gin Tonic. Der Abend auf dieser Party scheint gerade komplett aus dem Ruder zu laufen. Und nur weil er seiner Mutter versprochen hat mit Lilly nicht per Telefonnachricht Schluss zu machen, ist er überhaupt in dieser Lage.

Ausgerechnet eines der Martin-Mädels, die alle gleich aussehen und so furchtbar anständig sind, hat das mit „Knuffelchen“ hautnah miterlebt. Quinn nimmt also alles an Getränken, was der Barkeeper, der ihn auch ziemlich mitleidig anschaut, auf den Tresen gestellt hat und sucht das Weite.

Da steht plötzlich dieses Mädchen vor ihm, das er noch nie auf einer Party oder in der Schule gesehen hat. Leuchtend blau gefärbte Haare, knallenge schwarze Jeans und die Augen tiefscharz geschminkt. Kim. Und Kim flüstert ihm eindringlich zu, dass sie Quinn unbedingt in zehn Minuten vor der Haustür treffen muss. Allein, versteht sich.

Doch vorher muss Quinn erstmal dieses lächerliche Knuffelband loswerden. Im Badezimmer im ersten Stock sucht er gerade nach einer Nagelschere, als er draußen Kim und einen unheimlichen Mann erblickt, der ziemlich bedrohlich direkt auf Kim zusteuert.

Und dann sind sie gerannt, alle beide und er hatte Angst. Sie sind um ihr Leben gerannt und dann ist auf einmal alles schwarz. Wenn er doch nur wüsste, was das alles zu bedeuten hat.

Auf der Suche nach der geheimnisvollen Kim braucht er Hilfe. Seine Mutter ist so besorgt, dass sie ihn nicht alleine vor die Tür lässt. Da kommt Mathilde Martin genau richtig. Ausgerechnet sie ist es, mit der er ab sofort unterwegs sein darf. Dabei entdecken sie nicht nur, dass Quinn scheinbar außergewöhnliche Fähigkeiten hat und damit in großer Gefahr ist, sondern sie begegnen Menschen, die seit Jahrhunderten tot sind und nicht alle meinen es gut mit Quinn und Mathilda.

Bremen, 11. November 2021