Buchcover "Unsere Zukunft träumen" von Patricia ThomaBuchcover "Unsere Zukunft träumen" von Patricia Thoma

Unsere Zukunft träumen

von Patricia Thoma
Beltz & Gelberg Verlag
2021, 72 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Preis: 17,00 Euro

Wie sieht die Welt von morgen eigentlich aus? Was wollen wir essen? Wie soll die Welt satt werden????? Welche Fähigkeiten werden wir brauchen? Welches Wissen werden wir brauchen? Wie wollen wir wohnen? Was sollen wir anziehen? Was wollen wir spielen? Und so weiter!

Nun kann man all diese Fragen wie eine heiße Kartoffel weiterreichen: Breitbeinig hinstellen. Arme verschränken. Trotziger Blick: So, Politiker. Jetzt macht mal. Wir warten.

Echt jetzt?!

Oder so: Überlassen wir das nicht den Politikern. Das können wir gemeinsam viel besser.

Klar ist jedenfalls: Zukunft beginnt nicht, wenn Ihr die Schule beendet habt. Zukunft beginnt jetzt!

Beispiel: Du sitzt vor einem Teller Spaghetti, daneben steht Erdbeerkuchen und Pizza. Alles lecker. Alles prima.

Was viele nicht wissen (wollen), ist, woher das alles kommt und wie es angebaut wird. Vieles von dem, was wir gerne essen, reist um die halbe Welt, damit wir es im Supermarkt kaufen können. Tausende (schlecht bezahlte) Arbeiter sorgen dafür, dass die Tomatensoße auf Deiner Portion Spaghetti landet und zum Nachtisch Erdbeereis im Gefrierfach ist. Die allermeisten von Euch wissen schon lange, dass das besser geht und auch die allermeisten Eltern schauen genau hin, was sie wann kaufen.

Zum Beispiel gab es in meiner Familie Tomaten nur dann, wenn sie bei uns (oder im eigenen Garten) wuchsen. Das galt auch für Erdbeeren. Eigentlich für jedes Gemüse. Und für jedes Obst. Sonntags gab es den Sonntagsbraten und zum Frühstück ein Ei. Punkt.

Das habe ich als Erwachsene für meine eigene Familie genau so übernommen. Ich bekomme immer noch meine Biokiste mit Milchprodukten und Gemüse aus der Region. Wenn Fleisch – dann aus dem Hofladen. Da weiß ich, was gefüttert wurde und wo es her kommt.

Und schon ploppen all diese erhobenen moralischen entrüsteten Zeigefinger auf. Ganz ruhig. Ich weiß sehr wohl, dass sich nicht jede Familie Biokisten und Hofladenfleisch leisten kann. Und genau das ist der Punkt.

Wenn wir unsere Zukunft mit der Hilfe unserer Kinder lebenswerter und besser gestalten wollen, brauchen wir:

1. Eine andere Landwirtschaft.
2. Bessere Bezahlung der Landwirte für das, was sie für uns alle anbauen. Milch, Gemüse, Getreide und so weiter. Vergessen wir nicht – die Landwirte liefern das, was wir für unsere Ernährung brauchen!
3. Fordern wir von den Politikern immer wieder ein, dass Gift nicht auf unsere Lebensmittel gehört.
4. Unterstützen wir Politiker, die stark genug sind, das umsetzen zu können.
5. Und wir brauchen jedes unserer Kinder. Sie drücken schon lange den Finger in die Wunde. Hören wir also zu!

Zugegeben, ich habe gerade weit ausgeholt. Aber beim Schreiben wurde mir wieder klar, wie wichtig dieses Thema „Zukunft“ für jeden von uns ist.

Seht Euch die Inhaltsangabe im Buch an. Zu jedem dieser Themen lässt sich wirklich gut diskutieren, Vorschläge sammeln und darüber nachdenken, was man ändern könnte.

Ich habe gelernt, dass weniger auch mehr sein kann. Beim Essen, bei der Kleidung, einfach bei allem. Auch Erwachsene sind herzlich eingeladen, den Inhalten dieses tollen Buches zu folgen.

Ich wünsche Euch und Ihnen viele gute Diskussionen mit Freunden, in der Schule – wo auch immer.

Bremen, 12. September 2021