Buchcover "Ritter Rufus - Der Drachenkämpfer" von Aron Dijkstra

Ritter Rufus – Der Drachenkämpfer

von Aron Dijkstra
Annette Betz Verlag
2017, 32 Seiten
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Preis: 14,95 Euro

Ich kenne Jungs, die wollen im Karneval immer Ritter sein. Da hat man coole Schwerter, einen blanken Helm und eine prima Rüstung. Und – was am wichtigsten überhaupt ist: Alle haben Respekt vor Rittern. Oder? Klar.

Aber den Respekt verdient man sich als Ritter nur, wenn man einen gefährlichen Drachen besiegt. Das aber ist nicht so einfach, wie wir wissen und wie uns die Geschichte hier erzählen wird.

Der kleine Ritter Rufus will unbedingt einen Drachen besiegen. Am liebsten einen mächtigen, einen bösen Drachen. Für Rufus kommt nur einer in Frage: Bruchhorn. Das ist der gefährlichste von allen. Den hat noch keiner besiegt. Der lebt hoch in den Bergen. Gegen den will Rufus kämpfen und ihn selbstverständlich auch besiegen. Das wäre großartig.

Rufus macht sich auf den Weg zu Bruchhorn. Als er ihn endlich findet, muss er feststellen, dass der Drache absolut keine Lust auf einen Kampf hat. Außerdem belächelt er Rufus‘ kleines Schwert. Ehrlich? Er lacht dicke Drachentränen.

So wird das nichts. Rufus macht sich auf den Weg zurück ins Dorf und besucht umgehend den Schmied. Er lacht über mein kleines Schwert, erzählt Rufus. Also muss ein größeres Schwert her und zurück in die Berge.

„Nett!“ faucht Bruchhorn. „Aber ohne Schild gibt’s keinen Kampf.“ Kein Problem. Also zurück ins Dorf. Wozu gibt’s Schmiede?!

Mit einem Superschutzschild kehrt der kleine Ritter zurück zu Bruchholz. Der ist immer noch nicht beeindruckt und amüsiert sich prächtig darüber, wie klein Rufus doch ist. Also gut. Zurück ins Dorf. Zum Schmied. Eine Rüstung muss her. Aber dann hat Bruchhorn keine Ausreden mehr und muss gegen ihn kämpfen.

Der Aufstieg in Rüstung, langem Schwert und großem Schild ist jetzt ziemlich beschwerlich. Als er Bruchhorn gegenübersteht, hat er die Lust am Kampf verloren.

Der Drache grinst in sich hinein und freut sich, dass er wieder mal einen Ritter dazu gebracht hat, nicht zu kämpfen. Aber er erzählt Rufus auch, dass er eigentlich viel lieber spielt als kämpft. Am allerliebsten hätte er Gesellschaft. Schließlich ist es hier oben einsam und die Luft ist dünn.

Rufus ist zwar klein, aber nicht dumm. Er geht zurück ins Dorf und kommt mit einem Schachspiel zurück. Endlich hat er jemanden kennen gelernt, den er besiegen kann.

Bremen, 5. September 2017