Peter Hase – Ein Weihnachtsabenteuer

von Emma Thompson
Annette Betz Verlag
2020, 65 Seiten
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Preis: 8,95 Euro

Bei Familie Hase ist es kurz vor dem Weihnachtsfest nicht anders als bei Euch oder bei mir oder einfach überall. Hase Peter zappelt sich durch den Tag und Mutter Hase ist ziemlich genervt.

Welche Möglichkeiten hat man als Mutter, wenn man sich um den Braten und alles andere auch noch kümmern muss? Man gibt den Zappelphilipps eine Aufgabe. Nicht zu einfach, nicht zu schwierig.

In diesem Falle und nach ein paar Küchenunglücklichkeiten wird Peter Hase zu seiner Tante geschickt, sie um ein Tasse Butterschmalz zu bitten, damit es in der Küche weitergehen kann. Klar, dass das keine Aufgabe wird, die umgehend erledigt wird. Denn unterwegs treffen sich Peter und sein Cousin Benjamin Kaninchen, der ebenfalls zuhause Stress zu haben scheint. Er soll nämlich bei Peters Mutter um eine Handvoll Rosinen bitten.

Stress macht bekanntlich erfinderisch. Die beiden beschließen, ihren Müttern für eine Weile aus dem Weg zu gehen. Rosinen und Butterschmalz sollen noch ein bisschen warten.

Wo zwei sind, ist der dritte nicht weit.

Hier ist es William. Ein Truthahn mit einem riesigen Ego und prachtvollen Schwanzfedern. Ganz offenbar hat aber auch William ein Problem, das größer zu sein scheint, als Rosinen und Butterschmalz, denn damit, so tönt er, stopfe man ihn täglich bis zur Unerträglichkeit voll. Man habe ihm in Aussicht gestellt, dass er zum weihnachtlichen Festmahl eingeladen sei.

Als Ehrengast.
Als Ehrengast? Wirklich? Zeit für Peter und Benjamin, William aufzuklären.

Truthähne und Hasen teilen mitunter dasselbe Schicksal, das macht Peter William gegenüber überdeutlich klar. Denn aus Peters Vater ist vor Jahren eine Pastete geworden. Seither ist Peters Mutter allein erziehend.

William ist empört. Peters Vater – gut. Schade. Aber ihn würde ein solches Schicksal nun wirklich nicht treffen.
Oder doch?!

William ist zwar ein hochnäsiges Truthahngewächs mit – zugegeben – wunderschönem Federschmuck, aber Peter und Benjamin ist nach kurzem Gedankenaustausch schnell klar, dass sie etwas unternehmen müssen.

Was? Tja. Das ist so ungewöhnlich, dass ich vorschlage, Ihr lest es selbst nach. Nur so viel sei verraten: William hat sich derart gut verstecken lassen, dass selbst die, die ihn eigentlich verspeisen wollen, nicht bemerkt haben, wo er von seinen beiden Freunden versteckt worden ist. Und Kartoffeln und Wirsing – ohne Truthahn – schmecken ja auch ganz lecker, oder?!

Ihr Lieben, das ist eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte!

Bremen, 28. November 2020