Mirage – Die Schattenprinzessin

von Somaiya Daud
Heyne Verlag
2019, 364 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: 15,00 Euro

Für Amani ist es ein ganz besonderer Tag. Kurz vor Sonnenuntergang machen sich die Familien auf den Weg zur Kasbah des Dorfes. Es ist die Reifenacht für Amani, der Schritt ins Erwachsen sein.

Mit ihrem Daan, dem ganz eigenen Tatoo wird sie kein Kind mehr sein. Die alte Frau, die anfängt Amanis linke Wange mit der Krone der Dijya und Massinia zu verzieren macht ihre Sache gut. Auch ihre Freundin Khadija bekommt ihr Daan. Danach beginnt eine ausgelassene Feier. Alle tanzen zur Musik, lachen und singen die alten Weisen mit. Niemand denkt an die Rebellen, die Hungersnot, die Armut.

Bis die Musik abrupt verstummt. Acht Androiden stehen in der Tür, auf der Suche nach einem Mädchen. Einem ganz bestimmten Mädchen. Und sie finden es in Amani. Obwohl ihr Bruder noch versucht sie zu retten, wird sie entführt.

Bald weiß Amani auch warum ausgerechnet sie mit den Androiden mitkommen musste. Als sie der Tochter des Königs, Prinzessin Maram gegenübergestellt wird, muss sie erkennen, das sie sich beide wie ein Ei dem anderen gleichen.

Maram ist ein hochmütiges, kaltes Mädchen. Sie kennt keine Armut und hat mit niemandem Mitleid, außer mit sich selbst. Aus diesem Grund, gibt es immer mehr Rebellen, die ihr nach dem Leben trachten. Amani soll ihre Rolle einnehmen, wenn es gefährlich wird. Amani würde sich zu gerne verweigern. Aber das Leben ihrer geliebten Familie hängt ab sofort von ihr ab.

Verzweifelt versucht das Dorfmädchen in die Rolle der Prinzessin zu schlüpfen. Von Tag zu Tag gelingt es ihr immer besser.

Dann ist es soweit. Sie soll das erste Mal an Marams Stelle ein Fest besuchen. Alle soll sie täuschen: Aber vor allem Marams Vater den König und Prinz Idris, ihren Verlobten.

Prinz Idris ist charmant und gut aussehend. Amani ist vom ersten Moment hin und weg. So beginnt sie ein gefährliches Spiel, zwischen Rebellion, Liebe und Verrat.

Bremen, 11. Juli 2019