Buchcover "König der Lüfte" von Christoph Mett

König der Lüfte

von Christoph Mett
Bohem Verlag
2017, 36 Seiten
Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Preis: 16,95 Euro

Nicht nur im Märchen soll es königliche Hoheiten geben, die sich mit allem behängen, was aus Gold ist, schwer ist und glitzert. Und die alles sammeln, was aus Gold ist, schwer ist und glitzert. Warum? Na, das machen sie nur, weil sie es besitzen wollen. Aus keinem anderen Grund.

Die Hoheit hier ist König. Das Volk nennt ihn „König Klunker“. Eigentlich heißt er König Ambrosius. Aber so nennt ihn niemand mehr. Und diese Klunker sind es, die „seine Goldigkeit“ an allem hindert, was Spaß macht.

Tanzen mit seiner Tochter? Funktioniert nicht. Hängt zuviel an ihm rum. Das ganze glitzernde Geklapper macht den König schlicht bewegungsunfähig.

Wie das so ist bei den Reichen und weniger schönen Blaublütigen, umgibt man sich mit klugen Leuten, um sich mit dem, was sie können, sagen oder schreiben zu schmücken. Auch Ambrosius macht das. Da ist er keine Ausnahme.

Und ehe er sich umdrehen kann, sind Klatschreporter auf dem Weg zum Schloss, um sich das mal aus der Nähe anzusehen.

Selbstverständlich will Ambrosius eine flammende öffentliche Rede über sich und seine unglaublichen Fähigkeiten halten, als ihm – dummer Zufall – ein Vogel seinen Mist aufs Auge macht. Großes Gelächter!

Der König ist erzürnt. Wer außer ihm, Ambrosius, hat das Recht, auch über die Luft zu regieren? Das will er doch mal sehen!! Zu diesem Zweck muss er natürlich unbedingt fliegen lernen und verspricht jedem, der ihn dabei unterstützen wird, das Blaue vom Himmel.

Dass das natürlich nicht funktioniert, ist klar. Oder?!

König der Lüfte zu sein, ist wohl doch schwieriger, als gedacht. Sämtliche Wissenschaftler und andere kluge Frauen und Männer verlassen fluchtartig das Schloss. Besser ist das!

Eines Abends, als Ambrosius nicht mehr an sein Vorhaben denkt, macht er die Bekanntschaft eines merkwürdigen kleinen Mannes. Er flüstert ihm merkwürdige Sachen zu. Verspricht ihm, dass er fliegen wird, wenn er sich genau an das hält, was er ihm sagt.

Ambrosius ist einfältig genug, dem Fremden jedes Wort zu glauben. Was aber, wenn auch das nur wieder ein großer Schwindel ist und „König Klunker“ am Ende sein gesamtes Königreich mit all seinen schweren glitzernden Schätzen an eine diebische Elster verliert? Ach was. Oder doch?

Bremen, 22. Juli 2017