Buchcover "Frida" von Sébastian Perez und Benjamin Lacombe

Frida

von Sébastian Perez und Benjamin Lacombe
Jacoby & Stuart Verlag
2017, 76 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: 40 Euro

Dieser schreckliche Unfall, der Fridas Leben verändern sollte, ereignet sich, als sie 18 Jahre alt ist. Sie ist auf dem Weg zur Medizinischen Fakultät der Universität. Am 17. September 1925 stößt der Bus, in dem sie sitzt, mit einer Straßenbahn zusammen. Eine Eisenstange durchbohrt sie wie der Degen den Stier. Sie überlebt, doch sie wird für ihr Leben gezeichnet sein. Um Frida und ihre Kunst, ihre Farben, die Wucht der Bilder verstehen zu können, lest Ihr am besten den Anhang zum Kunstbuch. Hier lernt Ihr den Menschen Frida kennen und hoffentlich so schätzen, wie ich, die ich immer wieder von ihrem Können beeindruckt bin.

„Frida – Diese fünf Buchstaben stehen für ein einzigartiges Universum und einen Mythos“ schreibt der Illustrator des Buches. Der Franzose Benjamin Lacombe hat grafische Künste studiert und ist ein Superstar der jungen Illustratoren-Szene: „Den Kontext ihres Schaffens nicht zu erkennen, heißt, nicht zu verstehen, wie intelligent ihre Arbeiten sind.“

Sébastien Perez hat schon früh mit dem Schreiben angefangen und gemeinsam mit Benjamin Lacombe diese Hommage an Frida entstehen lassen.

Das erste Mal hat Sébastien Frida als Postkarte bemerkt, sie aber nicht weiter verinnerlicht. Erst durch sein Studium der Kunstgeschichte hat er die Künstlerin und ihre Arbeiten besser verstehen gelernt. Sie wird unterschätzt, das erkennt er. Ihre Persönlichkeit ist oft analysiert worden. Vielmehr haben sich ein paar Psychologen an ihrem Charakter abgearbeitet und sie als depressiv eingestuft. Was für eine Oberflächlichkeit!

„Frida – diese fünf Buchstaben stehen für eine ganze Welt, ein einzigartiges Universum, eine Kultur und einen Mythos und es bedarf gar keines Nachnamens. Wer hätte je gedacht, dass die kleine Magdalena Carmen Frida Kahlo Calderón aus dem kleinen Dorf Coyoacán am Rande von Mexiko-Stadt die berühmteste Malerin der Geschichte und ihres geliebten Mexiko werden sollte?!“ schreibt Benjamin Lacombe im Juni 2016 zu diesem Buch.

Wer sich für Kunst und den Künstler dahinter interessiert, wird diesen Bildband lieben.

Bremen, 18. Oktober 2017