Buchcover "Federflüstern" von Holly-Jane Rahlens

Federflüstern

von Holly-Jane Rahlens
Rowohlt Verlag
2016, 352 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Preis: 16,99 Euro

Erinnert Ihr Euch noch an „Blätterrauschen“? Das war so: Die Mitglieder des Leseclubs Blätterrauschen warten an einem stürmischen Herbstnachmittag auf die Buchhändlerin Cornelia. Es sind drei Mitglieder: Rosa, die seit einem Unfall eine Handprothese trägt und ein wenig hochnäsig ist. Literatur ja, aber Liebesroman bitte. Dann ist da Iris, die statt eines Gehirns ganz offenbar einen Computer oberhalb ihres Halses zu haben scheint. Nicht wirklich natürlich. Sie weiß halt alles und lässt es jeden immer wieder gerne wissen, egal, wie nervig das für andere ist. Und Oliver. Der Sohn vom Hausmeister. Der eigentlich mit Literatur nichts am Hut hat und eigentlich nur Mangas mag.

Diese drei, die sich nicht wirklich miteinander vertragen, erleben, nachdem es an der Hintertür des Buchladens klopft, ihr erstes großes gemeinsames Abenteuer, das sie in der Zukunft erleben. Nach zahlreichen Abenteuern gelangen die drei durch das Geheimportal zurück in ihre Welt und müssen feststellen, dass sie sich an nichts erinnern können. Außer, dass sie Freunde geworden sind.

Und schon geschieht wieder etwas ausgesprochen Merkwürdiges. Hier beginnt „Federflüstern“: Aus Versehen geraten sie wieder durch das Geheimportal im Schuppen 125 Jahre zurück in die Vergangenheit. Sie befinden sich in Berlin des Jahres 1891.

Es ist das Jahr, in dem der geniale Schriftsteller Mark Twain in Berlin wohnt. Natürlich läuft wieder nicht alles so, wie sie es sich vorstellen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, spielt man ihnen, ohne dass sie es wissen, ziemlich übel mit. Sie müssen erkennen, dass sie dieses Mal nicht zurück kehren können, wenn kein wirkliches Wunder geschieht. Im schlimmsten Falle bleiben sie für den Rest ihres Lebens in diesem ziemlich ungemütlichen 19. Jahrhundert stecken.

Es sei denn, der geniale Mark Twain könnte helfen. Dafür müssen sie ihn erst Mal finden. Dann müssen sie ihn davon überzeugen, dass die Geschichte, die sie ihm erzählen, wahr ist. Tatsächlich finden sie ihn und dieses Mal ist Iris eine wirkliche Hilfe. Sie zeigt ihm ihre Zahnspange, erklärt, was das ist und wozu das gut ist und der alte Herr fällt fast in Ohnmacht. Ist aber überzeugt. Die Rettungsaktion kann beginnen.

Leider gibt’s auch hier wieder Schurken, die so einiges zu verhindern versuchen. Aber ohne Schurken wäre es nur halb so spannend, oder?!

Mit „Federflüstern“ taucht Ihr mal wieder ab ins Reich der Fantasie. Macht Euch darauf gefasst, dass Ihr Mark Twain kennen lernt. Diesen genialen Schriftsteller, der mit seiner Fantasie und der Unterstützung der „Guten“ die Kinder nach Hause schicken kann.

Im Gepäck haben sie dieses Mal einen Roman, den es in ihrer Welt noch gar nicht gibt, aber das könnte der Stoff für eine nächste Geschichte sein.

Bremen, 26. September 2016