Das Geheimnis von Hester Hill

von Kristina Ohlsson
cbj Verlag
2019, 240 Seiten
Altersempfehlung: ab 9 Jahren
Preis: 13,00 Euro

Die Autorin Christina Ohlsson hat im schwedischen Außen- und Verteidigungsministerium als Expertin für EU-Außenpolitik und Nahostfragen, bei der nationalen schwedischen Polizeibehörde in Stockholm und als Terrorismus-Expertin bei der OSZE in Wien gearbeitet.
Sie schreibt Thriller für Erwachsene und auch Kinder- und Jugendliteratur. Ich kenne ihre Thriller und war gespannt auf dieses Kinderbuch.

Wer sich schon mit neun Jahren gerne mal gruselt, dem empfehle ich die Geschichte von Meg und Frank, die – mehr oder weniger freiwillig – den Sommer bei ihrem Onkel in einem alten Herrenhaus verbringen. Der Onkel, der ständig irgendwo im Keller ein Labor zu haben scheint, in dem er arbeitet, hat wenig Lust und schon gar keine Zeit, sich um die beiden Kinder zu kümmern. Das übernimmt sein Lebensgefährte. Und dann ist da noch eine Haushilfe. Also müssen sich die Kinder selbst beschäftigen.

Das wird voll langweilig?! Frank ist nicht begeistert, zumal es schon mal so losgeht, dass der Onkel sich mit dem Abholen der beiden Kinder ziemlich viel Zeit lässt.

Bleibt Zeit, sich umzuschauen. Gruselig ist er, dieser alte Bahnhof, denken die Kinder. Scheint nicht mehr genutzt zu werden. Alles ist mit weißen Tüchern abgedeckt. Aber halt. Da sitzt jemand. Ein Mädchen. Bevor die Kinder sich bemerkbar machen können, ist das Mädchen verschwunden. Doch niemand hat gesehen, wohin. Gänsehaut. Gruselig. Merkwürdig. Wo sind sie denn hier bloß gelandet?!
Ich verspreche, dass eine einzige Nacht alles verändert.

Eines Nachts wird Meg wach, weil sie jemanden weinen hört. Um jeden Preis will sie herausfinden, wer das ist und wo sich diese Person aufhält. Und was hat es mit diesem angeblich großen Unglück auf sich, das vor ganz langer Zeit das Dorf und das Herrenhaus ihres Onkels bedroht hat?

Da sich der Onkel nicht um sie kümmert, begeben sie sich alleine auf eine Spurensuche, die sie in eine gefährliche Vergangenheit laufen lässt, aus der sie hoffentlich zurück in die Gegenwart gelangen können. Wünschen wir es ihnen, denn die Kinder stoßen auf eine Wahrheit, die die Erwachsenen vor ihnen verheimlichen wollen.

Macht großen Spaß. Und – der Grusel lässt sich prima aushalten.

Bremen, 9. Juli 2019