Sommer in Frankreich, ein Antiquariat voller geheimnisvoller Bücher und der wortkarge aber verdammt süße Théodore erwarten Clara in ihren lang ersehnten Ferien.

Bei Tante Yvette in Lyon darf sie endlich ein Praktikum machen. Im Antiquariat ihres Großvaters Papy Philippe, der gewöhnlich mit seiner qualmenden Tabakpfeife im Mund und einem Buch in der Hand auf sie gewartet hat. Aber Papy Philippe gibt es nicht mehr und doch erinnert Clara alles an ihn.

Der Anfang eines Buches ist ein Versprechen.
Ein winziger Vorausblick
auf das, was einen
zwischen
den Seiten erwartet.
Es gibt unendlich viele Arten von
Anfängen.
Manche sind sanft und leise,
andere halten dir
gleich
im ersten Satz
die Pistole
vor die Nase.

Philippe Gustave Chevalier

Wie wundervoll fühlt es sich an, in dem alten Antiquariat zu sein, das Clara schon seit Kindheitstagen kennt. Wäre da nicht der griesgrämige Monsieur Mathis, den bereits ihr Urgroßvater Antoine Lombard eingestellt hat. Es könnte alles perfekt sein. Aber zunächst darf sie die Bücher nur abstauben. Abstauben!?! Ja, mehr lässt Monsieur Mathis nicht zu. Und dabei scheint er sie auch nicht aus den Augen zu lassen.

So hat sie sich das natürlich nicht vorgestellt. Und auch Tante Yvette ist immer wieder stundenlang verschwunden. Angeblich ist sie unterwegs, um den Lesern Dinge wiederzubringen, die sie in einem ihrer Bücher vergessen haben. Was für eine schöne Idee, aber dieser Aufwand. Und Clara darf natürlich nicht mit, wenn Yvette wieder einmal davon fährt.

Langweilig! Langweilig! Langweilig!

Clara schleicht sich heimlich in die Räume ihres Großvaters. Moment mal! Warum eigentlich heimlich. Ist doch egal, wenn sie noch einmal den Geruch ihres Papy ganz fest und tief in sich aufnehmen will. Aus irgendeinem Grund ist sich Clara jedenfalls sicher, dass sie unter Beobachtung steht und vielleicht ist es deshalb wichtig, dass sie sich heimlich weg schleicht.

Später wird sie wissen, warum alles mit dem Buch in Papy Phillipes Zimmer begonnen hat und was es mit den Bücherwürmen auf sich hat. Sie wird mit uralter Magie konfrontiert und mit speziellen Kräften, die sie sich in ihren spannensten Träumen nicht hätte vorstellen können.

Als sie dann in der Nacht einen merkwürdigen Mann in der Straße vor ihrem Fenster entdeckt, wird ihr „verstaubter“ Aufenthalt immer rasanter zum größten Abenteuer ihres Lebens.

Et oui, da hat Daphe Mahr ein wundervolles Buch geschrieben, dass ich Euch sehr ans Herz lege.

Bremen, 7. September 2022