Ich mache das eigentlich nicht. Doch diesmal nehme ich die Worte des Autors als Vorlage für meine Empfehlung.

Shane Koyczan ist ein Spoken Word Poet. Das bedeutet: Er verfasst Lyrik und trägt es vor Publikum vor. Das Gedicht in „Bis heute“ erzählt von Schikanen, die er während seiner Schulzeit erfahren musste und davon, wie er gelernt hat, damit umzugehen und vom Geschundenen zu etwas Großem und Schönem zu werden.

Unterstützt wurde Shane von zahlreichen Künstlern, die seinem Gedicht Bilder gaben und „Bis heute“ zu etwas ganz Besonderen gemacht haben.

Zu meiner Zeit hatte man für Mobbing keinen Namen. Da war die dicke Hannegret, die zwar schlau war, aber unbeliebt, weil sie alles besser wusste als man selbst, weil sie aussah wie eine Presswurst, weil sie Pickel hatte und ein Schweinchengesicht. Es war halt normal, wenn man eine wie Hannegret mies behandelte, ihr täglich das Gefühl vermittelte, minderwertig zu sein, sie ausschloß. Schließlich waren wir die Guten.

Shane Koyczan’s Buch „Bis heute“ soll einen Grundstein legen und Wege zur Diskussion zu Mobbing öffnen.

Er ist davon überzeugt, dass sich Kinder und Jugendliche gegenseitig unterstützen können. Sie können laut und deutlich darüber sprechen. In der Klasse. Auf dem Schulhof. Mobbing gehört nicht zum Leben! Niemand sollte sich damit abfinden.

Kinder und Jugendliche können etwas bewirken.

Ich wünsche Shane, dass seine Botschaft gehört wird. Übrigens macht der Mann Platten, produziert Videos und gibt Lesungen.

Macht Euch schlau!

Bremen, 17. März 2015