Buchcover "Achtung, Woohoooolf!" von André Bouchard

Achtung, Woohoooolf!

von André Bouchard
Knesebeck Verlag
2015, 36 Seiten
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Preis: 12,95 Euro

Es nicht zum Aushalten! Da gibt man sich erschreckenstechnisch die allergrößte Mühe und das kleine Mädchen in seinem Bett hält es nicht für nötig, vor Angst nach Mama schreiend, aufzuwachen. Frustrierend sowas!

Alles was wach wird und sich diesen Krach verbittet, ist der Albtraum des kleinen Mädchens, der unter dem Bett geschlafen hat. Und schon gibt es ein Kompetenzgerangel aller feinster Güte.

Wer ist fürs Erschrecken zuständig? Ist es der Albtraum oder der böse Woohoooolf? Wie war das noch? Wenn zwei sich streiten, steht plötzlich der Albtraum der Großmutter im Kinderzimmer und bittet laut um Ruhe. Da Omas Alb größer und stärker ist als die beiden anderen, schildert der Wolf kleinlaut sein Problem. Es folgt eine kurze Absprache zwischen Wolf und Omas Alb zwecks gemeinsamen Erschreckens des kleinen Mädchens. Aber nichts passiert. Das Kind will weder wach werden, noch sich erschrecken.

Beide finden diese Anstrengungen ziemlich ermüdend und müssen sich kurz ausruhen. Darüber schlafen sie ein und beginnen zu schnarchen. Davon wird das kleine Mädchen wach, holt die Großmutter und zwei riesengroße Säcke. Die beiden Monster werden verstaut und verschnürt an die Straße gestellt. Die Müllabfuhr erledigt morgen früh den Rest. Erledigt. Schnipp!!

Aufwachen, Ihr Möchtegernmonster! War nur ein Albtraum. Da könnt ihr mal sehen, wie das ist!

Aber wo waren wir, bevor die beiden eingeschlafen sind? Ach ja. Omas Alb zieht sich verärgert unter Omas Bett zurück und schläft weiter. So schnell will der Wolf allerdings nicht aufgeben, holt Luft, um zu brüllen, als er auf dem Flur Schritte hört.

Mit Schwung geht die Tür auf. Oma kommt herein, packt sich den Wolf, badet und parfümiert ihn, zieht ihm prima rosa Rüschensachen an, stülpt ihm vier kleine rote mit Pelz besetzte Stiefelchen über, bindet sein Deckhaar mit einem rosa Schleifchen fest zusammen, tätschelt ihm zärtlich den Kopf und setzt ihn in sein neues Zuhause: Hundekorb!

So macht man das, Kinder!

Bremen, 17. August 2015