Wasja erzählte ihrem Bruder nicht, dass ihre Stiefmutter sie mitten im Winter losgeschickt hatte, um Schneeglöckchen zu suchen, auch nicht von einem Haus in einem Fichtenhain und ganz bestimmt nicht von Morosko, dem Frostdämon, alt und launenhaft und manchmal zärtlich.

Gemeinsam mit dem jungen Hengst Solowej reitet Wasja durch das magische Rus. Wasja ist geflohen, weil der Priester mit den hellen Haaren den Menschen in Lesnaja Semlja Angst eingeflößt hat vor dem kleinen Mädchen Wasja, einer Hexe. Es könne alles nicht mit rechten Dingen zugehen und es müsse Magie im Spiel sein, hat er ihnen immer wieder zugeflüstert.

Die Leute, die sich vor Hexen fürchten schauen sie unsicher an. Als der Vater stirbt und sie nicht mehr beschützen kann, flieht sie. In Männerkleidung und im Sattel sitzend wie ein Mann, schlägt sie sich durch bis nach Moskau.

Am Hof des Großfürsten, an dem auch ihre Schwester Olga lebt, versucht sie ihr Geheimnis zu wahren. Aber schon bald gibt es Neider und Wasja ist in großer Gefahr.

Hier kann nur noch Magie helfen. Magie und der Frostdämon.

Eine wunderbare Fortsetzung des Buchs „Der Bär und die Nachtigall“ das man in frostklaren Winternächten nicht mehr aus der Hand legen kann.

Bremen, 20. November 2020