Was für eine Weihnachtsgeschichte! Da wird Niklas Niklasson, der schwedische Weihnachtsmann, auf dem Weg zur Bescherung aus den niedrigsten Beweggründen, die wir Menschen nur zu gut kennen – nämlich Habgier – von seinem kriminellen Assistenten aus dem Schlitten, der von den Luftläufern gezogen wird, geschubst, wacht in einem Haufen Schnee auf und erinnert sich an nichts.
Dieser abscheuliche Oberwichtel kapert nach dieser Schandtat kurzerhand Niklassons Werkstatt, lässt die Wichtel im Akkord schuften und scheffelt Geld ohne Ende.
Nun gibt es ja immer auch die Guten. Und das sind Stella, Mago und Issa. Issa, müsst Ihr wissen, ist noch klein, kann aber Sachen, die er eigentlich gar nicht können kann. Eigentlich. Aber das ist ja das Schöne an Weihnachtsgeschichten, finde ich. Immer ist irgendwie Magie im Spiel. So wie hier.
Also. Stella, Mago und Issa sind aus dem Waisenhaus abgehauen. Mago, weil ihr Vater sie vor dem Heiligen Abend am Hauptbahnhof in Stockholm abholen will, sagt sie. Er besitzt eine Goldmine und nimmt sie mit nach Afrika. Sagt sie. Und Stella und Issa dürfen mit. Sagt sie.
Jetzt sind sie gerade am Hauptbahnhof angekommen. Mit dem Mitternachtszug. Kaum eine Menschenseele ist noch hier unten. Bis auf diesen alten Bettler, vor dem ein offener Geigenkasten mit einer Geige darin liegt. Gespielt hat er nicht. Liegt kein Geld im Geigenkasten. Plötzlich spielt Issa. Obwohl er das gar nicht können kann. Und die Leute kommen vorbei und werfen Geld in den Geigenkasten. Und dann ist da plötzlich Lille Haj, das kleine Mädchen mit der Schirmmütze, das sich als Schornsteinkind vorstellt und den Kindern für die kommende Nacht eine Schlafmöglichkeit bietet.
Schornsteinkinder. Stella ist nicht sicher, dass es sie wirklich gibt, wie Lille Haj behauptet. Aber es gibt sie. Und sie alle warten auf Issa. Wie kann das sein? Sie behaupten, Issa sei dazu auserkoren, Niklasson dabei zu helfen, sich zu erinnern.
Oh ja. Und es gibt Miriam. Miriam lebt in einem Antiquitätengeschäft, das aussieht, wie eine Puppenstube. Hier trudeln mit der Zeit immer öfter seltsame Gäste ein, die irgendwie alle wissen, welche Aufgabe Issa hat.
W
as für eine Weihnachtsgeschichte, Ihr Lieben! Die Weihnachtszeit ist die Zeit der wunderbarsten Dinge, die jedem von Euch widerfahren können, wenn man weiß, wo man hinschauen muss.
Ich liebe dieses Buch!
Bremen, 5. November 2017