Buchcover "Die Kinder des Mondfalken" von Peter Dickinson

Die Kinder des Mondfalken

von Peter Dickinson
Aladin Verlag
2017, 704 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Preis: 22,00 Euro

Die Geschichte spielt in Afrika. Vor 200.000 Jahren. Suth, seine Gefährtin Noli und vier Kinder haben sich von ihrem Stamm getrennt, um neue Jagdgründe zu finden. Außer Stöcken und Steinen besitzen sie nichts, um sich gegen gefährliche Banden, wilde Tiere und Naturkatastrophen zu schützen. Ihre einzigen Stärken sind ihr scharfer Verstand, ihr Erfindungsreichtum und ihre Fähigkeit, sich mit Hilfe der Sprache verständlich zu machen.

Der Autor Peter Dickinson schreibt: „Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Gruppe von Menschen des Stammes „Mondfalken“. Sie haben das Land verlassen müssen, in dem sie seit jeher gelebt haben und sind gezwungen, nach einer neuen Heimat zu suchen.

Ich hatte am Anfang fünf Hauptpersonen. Vier von ihnen würden im Mittelpunkt der vier Teile meiner Geschichte stehen. Suth sollte der praktisch Veranlagte sein und Noli die Visionärin. Ko würde der Junge sein, der vom Ruhm träumt und Mana wäre die Häusliche. Tinu, die fünfte, ist schüchtern und das wenig wortgewandte Genie.

Im Laufe ihrer Wanderungen treffen sie auf die, die noch keine Sprache haben. Nun stellt sich für die Mondfalken die Frage, da die Sprache uns Menschen von den Tieren unterscheidet, ob die, die sie treffen, wirklich Menschen sind. Mich interessierte, wie alles begann: Der Gebrauch der Sprache, die ersten Anzeichen einer Religion und wie sich Gesellschaften Strukturen geben.

Ich habe fast alles erfunden. In Wirklichkeit haben die damaligen Menschen nur sehr wenige Spuren hinterlassen. Versteinerungen ihrer eigenen Knochen und die Knochen der Tiere, die sie gegessen haben, Steinwerkzeuge, die Asche ihrer Feuer und so fort.

Zwischen die Kapitel habe ich „Ur-Sagen“ gesetzt. Vermutlich haben wir uns immer gefragt, wie wir entstanden sind, warum geschieht, was geschieht und ob es nicht ein weises, mächtiges und uns fremdes Wesen gibt, das die Welt einmal erschaffen hat. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um diese Frage zu beantworten. Eine besteht darin, Geschichten zu erfinden. Und die „Ur-Sagen“ sind jene Geschichten, die der Stamm der „Mondfalken“ erfunden hat, um sich selbst Antwort zu geben.“

Großartige spannende Urgeschichte und ihre „Ur-Sagen“. Liest sich nicht einfach so weg. Man braucht ein wenig Zeit und Interesse an einer Geschichte, die vor 200.000 Jahren ihren Ursprung nahm.

Bremen, 9. Oktober 2017